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Revision as of 10:14, 14 September 2007
Spenden an GnuCash haben folgende Problematik: Wer entscheidet, für wen oder was eine empfangene Spende verwendet werden soll? Vielleicht wird von Außenstehenden leicht unterschätzt, wie knifflig eine solche Entscheidung im Einzelfall sein kann.
Contents
GnuCash-Beschluß von 2003
Es gab Mitte 2003 eine Diskussion, mit der hier ein paar Vorschläge beschlossen wurden. Im wesentlichen:
- Kleine Spenden werden über eine "gemeinsames" GnuCash-Paypal-Konto in eine Projektkasse eingesammelt und dürfen vom entsprechenden Kassenverwalter nach Belieben für laufende Kosten verwendet werden (Website etc).
- Größere Spenden sollten an einzelne Entwickler gehen, um sie mit zukünftiger Arbeit zu beauftragen.
- Spenden, die im Nachinein als Anerkennung für bereits geleistete Arbeit gegeben werden, sollen nicht über die Projektkasse, sondern außerhalb des Projektes abgewickelt werden.
Darin sieht man zweifelsfrei, daß sich das Projekt nicht zutraut, über größere Geldbeträge als die "laufenden Kosten" selber zu entscheiden. Wie auch? Es gibt keine tatsächlichen Strukturen, mit denen eine Verantwortlichkeit irgendeines Kontenverwalters gegenüber den restlichen Projektmitgliedern verwaltet oder kontrolliert wird.
Es existiert zum Beispiel kein eingetragener Verein, der dann eine Satzung und einen Vorstand hätte und dessen Vorstand dann ermächtigt wäre, über Spendengelder zu entscheiden. Sowas existiert schon deswegen nicht, weil keine sieben Projektmitglieder in Deutschland anwesend sind, die für eine Gründung notwendig wären.
Wer entscheidet was?
Damit kommt man zurück zur Frage, wer denn über die Verwendung der Spendengelder entscheidet. Im Falle des PayPal-Kontos oder eines hypothetischen Verein wäre der Spender diese Überlegung los. Dann würde der PayPal-Verwalter oder der Vereinsvorstand darüber entscheiden, ob Spendengelder für...
- laufende (geringe) Kosten,
- als Anreiz und Arbeitszeit-Bezahlung an Projektmitglieder für zukünftige Arbeit,
- oder als Belohnung an Projektmitglieder für bereits geleistete Arbeit
verwendet werden soll -- denn diese Möglichkeiten gibt es im wesentlichen. In der momentanen Konstellation kann innerhalb des GnuCash-Projekts diese Entscheidung niemand treffen, und so bleibt nur der Minimalkonsens übrig, also die Verwendung von Spendengeldern für laufende geringe Kosten (Punkt 1).
Was will ein Spender erreichen?
Ein Spender will aber normalerweise erreichen, daß die Programmierer einen fühlbaren Anreiz für weitere Arbeit erhalten. Aber für die Programmierer wird eine Spende erst dann zu einem fühlbaren Anreiz, wenn sie direkt auch bei ihnen landet, d.h. wenn eine Spende nun gerade nicht für irgendwelche laufenden Kosten ausgegeben wird (Punkt 1 oben), sondern wenn sie entweder für bisherige oder für zukünftige Arbeit bei einem Projektmitglied selbst landet (Punkt 2 und 3). Dazu aber muß erst einmal diese Entscheidung getroffen werden, daß tatsächlich eine Spende nicht in irgendeiner Projektkasse "versauert", sondern daß sie an einzelne Personen weitergeleitet wird. Und hier ist die Frage nach der Entscheidung wichtig, denn: Das GnuCash-Projekt kann diese Entscheidung nicht treffen! Dazu fehlt ein Vereinsvorstand oder jemand mit vergleichbarem Mandat!
Das wiederum heißt für die potentiellen Spender: Wenn man eine Spende leisten will, die einen fühlbaren Anreiz für weitere Entwicklungen geben soll, muß man selbst als Spender sich zu so einer Entscheidung durchringen z.B. wenn er/sie sich einen momentanen GnuCash-Programmierer heraussucht und diesem direkt eine Spende zukommen läßt. Traut euch, Spenden direkt persönlich zu machen!