Difference between revisions of "De/Flatpak/Migrationsanleitung"

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(Migrationsanleitung Distributions-Paket nach Flatpak erstellt)
 
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=Einleitung=
 
 
Diese Seite enthält eine Migrationsanleitung zum Übergang von einer bestehenden Gnucash-Installation zu einer Flatpak-Installation unter Linux.
 
Diese Seite enthält eine Migrationsanleitung zum Übergang von einer bestehenden Gnucash-Installation zu einer Flatpak-Installation unter Linux.
  
Der Zweck ist, ein PSD2-fähiges Gnucash für Nutzer von FinTS/HBCI zur Verfügung zu stellen.
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Der Zweck ist, ein PSD2-fähiges Gnucash für Nutzer von [[De/Online-Banking|Online-Banking]] zur Verfügung zu stellen.
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 +
Diese Seite ist aus 2 E-Mails aus der Gnucash-Mailingliste entstanden und aus Reaktionen darauf.
  
Damit es schnell geht und dieser Link weiterverbreitet werden kann, fange ich mit den E-Mails aus der Gnucash-Mailingliste im Rohformat an, für das Wiki schöner formatieren kann man es immer noch.
 
 
=Anleitung=
 
=Anleitung=
==1. E-Mail==
 
Von: Christoph Franzen <christoph@alte-pflasterei.de>
 
Absender: "gnucash-de"
 
<gnucash-de-bounces+christoph=alte-pflasterei.de@gnucash.org>
 
Reply-To: christoph@alte-pflasterei.de
 
An: gnucash-de@gnucash.org
 
Betreff: [gnucash-de] Hoffentlich jetzt vollstaendige Anleitung Umstellung  Gnucash von Distributions-Paket auf Flatpak wegen des PSD2-Drecks
 
Datum: Mon, 23 Sep 2019 02:11:34 +0200
 
X-Mailer: Claws Mail 3.14.1 (GTK+ 2.24.31; i686-pc-linux-gnu)
 
Organisation: Franzen
 
 
Hallo allerseits,
 
 
nach einem ganzen Tag am Stück des sinnfreien Herumprobierens habe ich
 
es geschafft, meine Konten wieder zugänglich zu machen und schreibe das
 
nun aus dem Gedächtnis und vermutlich „.bash_history“ auf.
 
 
Ausgangslage: Debian, mehr oder weniger Jessie, von i386 so halb nach
 
AMD64 migriert und uralt, also seit den ganz frühen 2000er Jahren immer
 
nur Updates, nie neu installiert. Darauf lief bislang Gnucash 2.6.11 zu
 
meiner Zufriedenheit bis etwa September.
 
 
VORAUSSETZUNG: Linux, AMD64/x86_64-fähig,
 
also entweder nativ oder als „Multi-Arch“!
 
  
Hilfe im Web:
+
'''VORAUSSETZUNG: Linux, AMD64/x86_64-fähig, also entweder nativ oder als „Multi-Arch“!'''
https://wiki.gnucash.org/wiki/De/Flatpak
 
https://www.aquamaniac.de/rdm/projects/aqbanking/wiki/SetupPinTan
 
  
Als „root“ oder mit „sudo“ davor:
+
Als „<tt>root</tt>“ oder mit „<tt>sudo</tt>“ davor:
 +
==Flatpak installieren==
  
1) Flatpak installieren
+
<SyntaxHighlight lang="sh">sudo apt-get install flatpak</SyntaxHighlight>
  
sudo apt-get install flatpak
+
„<tt>apt-get -t oldstable </tt>…“ könnte beispielsweise nötig sein, um die richtige ältere Version auszuwählen, die noch keinen Versionskonflikt auslöst, man kann auch einen grafischen Paketmanager nehmen oder
 +
„<tt>aptitude</tt>“, dann halt gegebenenfalls dort eine Version erzwingen, die nichts anderes kaputtmacht.
  
„apt-get -t oldstable …“ könnte beispielsweise nötig sein, um die
+
==Flatpak-Repositorien von ''Gnucash.org'' und ''Flathub.org'' einrichten==
richtige ältere Version auszuwählen, die noch keinen Versionskonflikt
 
auslöst, man kann auch einen grafischen Paketmanager nehmen oder
 
„aptitude“, dann halt gegebenenfalls dort eine Version erzwingen, die
 
nichts anderes kaputtmacht.
 
  
2) Das Flatpak-Repository von Gnucash.org einrichten:
+
<SyntaxHighlight lang="sh">sudo flatpak remote-add --if-not-exists gnucash https://code.gnucash.org/builds/flatpak/gnucash-nightlies.flatpakrepo
 +
sudo flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo</SyntaxHighlight>
  
sudo flatpak remote-add --if-not-exists gnucash
+
Der Grund für ''Flatpak.org'': man braucht auch eine passende Version von Gnome, worauf Harald Braun dankenswerterweise hingewiesen hat.
https://code.gnucash.org/builds/flatpak/gnucash-nightlies.flatpakrepo
 
  
Das da oben gehört in EINE ZEILE.
+
Ich schätze mal, die Installation des Gnome-Pakets erfolgt als Abhängigkeit im nächsten Schritt automatisch, kann das aber nicht beschwören.
  
2a) Test, ob bis hierhin erfolgreich
+
===Test, ob bis hierhin erfolgreich===
  
flatpak remote-ls gnucash
+
<SyntaxHighlight lang="sh">flatpak remote-ls gnucash</SyntaxHighlight>
  
Da sollte sowas kommen, je nach Flatpak-Version auch noch die
+
Da sollte sowas kommen, je nach Flatpak-Version auch noch die „branches“:
„branches“:
+
<SyntaxHighlight lang="sh">org.gnucash.GnuCash
org.gnucash.GnuCash      
+
org.gnucash.GnuCash.Debug
org.gnucash.GnuCash.Debug  
+
org.gnucash.GnuCash.Locale</SyntaxHighlight>
org.gnucash.GnuCash.Locale
 
  
Falls hier einfach gar nichts kommt, obwohl der Befehl unter 2) keinen
+
Falls hier einfach gar nichts kommt, obwohl der Befehl <tt>flatpak remote-add gnucash …</tt> keinen Fehler gemeldet hat, kann das daran liegen, daß Ihr wie ich eine alte i386-Installation habt. Wenn Euer Rechner 64-bittig ist und Ihr einen 64-bittigen Kernel am Laufen habt, könnt ihr per „Multiarch“ trotzdem 64-Bit-Programme laufen lassen. Wie man das einrichtet, beschreibe ich hier nicht.
Fehler gemeldet hat, kann das daran liegen, daß Ihr wie ich eine alte  
 
i386-Installation habt. Wenn Euer Rechner 64-bittig ist und Ihr einen
 
64-bittigen Kernel am Laufen habt, könnt ihr per „Multiarch“ trotzdem
 
64-Bit-Programme laufen lassen. Wie man das einrichtet, beschreibe ich
 
hier nicht.
 
  
 
In dem Fall lautet der obige Befehl:
 
In dem Fall lautet der obige Befehl:
 +
<SyntaxHighlight lang="sh">flatpak --arch=x86_64 remote-ls gnucash</SyntaxHighlight>
  
flatpak --arch=x86_64 remote-ls gnucash
+
===Verfügbare Versionen nachschauen===
 
 
2b) Verfügbare Versionen nachschauen
 
  
 
Am einfachsten mit einem Webbrowser hier:
 
Am einfachsten mit einem Webbrowser hier:
https://code.gnucash.org/builds/flatpak/master/
+
:aktuelle Testversion {{Version}} mit Fehlerbehebungen, jedoch ohne neue Programmeigenschaften ('''aus Stabilitäts- und Aktualitätsgründen zu bevorzugen'''): [https://code.gnucash.org/builds/flatpak/maint/ code.gnucash.org/builds/flatpak/maint/]
 +
:aktuelle Testversion für künftiges {{BetaVersion}} mit neuen Programmeigenschaften, aber ''verzögerten Fehlerbehebungen'': [https://code.gnucash.org/builds/flatpak/master/ code.gnucash.org/builds/flatpak/master/] - wir mergen nicht nach jedem Commit.
  
Der (am besten oberste) Dateiname muß im nächsten Schritt verkürzt
+
Der (am besten oberste) Dateiname muß im nächsten Schritt verkürzt eingesetzt werden, vorne „<tt>gnucash-</tt>“ und hinten „<tt>.flatpakref</tt>“ weglassen.
eingesetzt werden, vorne „gnucash-“ und hinten „.flatpakref“ weglassen.
 
  
Wenn die neueste Version später nicht läuft, die nächst-ältere nehmen
+
Wenn die neueste Version später nicht läuft, die nächst-ältere nehmen und so weiter.
und so weiter.
 
  
3) Gnucash installieren
+
==Gnucash installieren==
  
sudo flatpak --arch=x86_64 install gnucash
+
<SyntaxHighlight lang="sh">sudo flatpak install gnucash org.gnucash.GnuCash/x86_64/maint-C3.7-60-gee260d8e3-D3.7-21-g06f4b05</SyntaxHighlight>
org.gnucash.GnuCash//maint-C3.7-57-g1a6314e10-D3.7-21-g06f4b05
 
  
Wieder in EINER ZEILE!
+
Wie oben beschrieben, kann „<tt>sudo</tt>“ (wenn Ihr schon „<tt>root</tt>“ seid) überflüssig sein, schaden tut es aber nicht.
  
Wie oben beschrieben, können „sudo“ (wenn Ihr schon „root“ seid) und
+
Das da oben ist die Version vom 24. September 2019.
„--arch=x86_64“ bei Euch überflüssig sein, schaden tun sie aber nicht.
 
  
Das da oben ist die Version vom 22. September 2019, die habe ich
+
==Dateien kopieren==
getestet und inzwischen läuft sie hier – bisher einwandfrei.
 
  
4) Dateien kopieren
+
'''Ab jetzt geht es als Normalbenutzer weiter.'''
  
Ab jetzt geht es als Normalbenutzer weiter.
+
Das Flatpak kann schreibend nur auf <tt>$HOME</tt> des Benutzers zugreifen, als der man später arbeiten möchte, daher muß die Gnucash-Datei mit den Konten auch dort irgendwo liegen!
  
Das Flatpak kann schreibend nur auf $HOME des Benutzers zugreifen, als
+
Beispiel: <tt>/home/BENUTZERNAME/Dokumente/Bankdaten/MeineBuchführung.gnucash</tt><br>
der man später arbeiten möchte, daher muß die Gnucash-Datei mit den
+
aber NICHT: <tt>/usr/local/share/Bankdaten/Geschäft.gnucash</tt>
Konten auch dort irgendwo liegen!
 
 
 
Beispiel: /home/BENUTZERNAME/Dokumente/Bankdaten/MeineBuchführung.gnucash
 
aber NICHT: /usr/local/share/Bankdaten/Geschäft.gnucash
 
  
 
Also gegebenenfalls jetzt an einen geeigneten Ort umkopieren.
 
Also gegebenenfalls jetzt an einen geeigneten Ort umkopieren.
  
WICHTIG: Auch wenn es schon unterhalb von $HOME ist, nun UNBEDINGT eine
+
'''WICHTIG:''' Auch wenn es schon unterhalb von <tt>$HOME</tt> ist, nun '''UNBEDINGT''' eine '''Sicherheitskopie''' von Eurer alten Original-Datei machen. Neben dem Risiko, daß die gewählte Gnucash-Version einen bisher unentdeckten Fehler hat, kann man bei den folgenden Schritten einiges falsch machen, das einem die Daten-Datei versaut. Wenn man das dann nicht mühsam von Hand einzeln reparieren möchte, '''JETZT KOPIEREN!'''
Sicherheitskopie von Eurer alten Original-Datei machen. Neben dem
 
Risiko, daß die gewählte Gnucash-Version einen bisher unentdeckten
 
Fehler hat, kann man bei den folgenden Schritten einiges falsch machen,
 
das einem die Daten-Datei versaut. Wenn man das dann nicht mühsam von
 
Hand einzeln reparieren möchte, JETZT KOPIEREN!
 
 
 
Wenn Ihr weder das neue Gnucash, noch das neue Aqbanking im Flatpak
 
gestartet habt, solltet Ihr nun Eure Aqbanking-Konfigurations-Daten wie
 
folgt kopieren:
 
  
 +
Wenn Ihr weder das neue Gnucash, noch das neue Aqbanking im ''Flatpak'' gestartet habt, solltet Ihr nun Eure Aqbanking-Konfigurations-Daten wie folgt kopieren:
 +
<SyntaxHighlight lang="sh">
 
cd ~/.aqbanking
 
cd ~/.aqbanking
 
cp -a settings settings6
 
cp -a settings settings6
 +
</SyntaxHighlight>
  
ACHTUNG! Wenn settings6 schon da ist, weil Ihr Aqbanking im Flatpak vor
+
ACHTUNG! Wenn <tt>settings6</tt> schon da ist, weil Ihr ''Aqbanking'' im ''Flatpak'' vor diesem Schritt schon mal aufgerufen hattet:
diesem Schritt schon mal aufgerufen hattet:
+
<SyntaxHighlight lang="sh">cp -a settings/* settings6</SyntaxHighlight>
 +
(Sonst bekommt man <tt>settings6/settings/…</tt>!)
  
cp -a settings/* settings6
+
==Aktualisieren der Aqbanking-Einstellungen==
  
(Sonst bekommt man settings6/settings/… !)
+
Es muß auf ein neues TAN-Verfahren umgestellt werden, auch wenn es sich im Prinzip nicht geändert hat! Die für PSD2-konformes Verhalten „aufgebohrten“ Varianten heißen anders. (Vor der alten Nummer, beispielsweise „<tt>910</tt>“ für „''Chiptan manuell''“ bei der Sparkasse Aachen, steht nun eine weitere Ziffer, hier „<tt>6</tt>“.)
  
5) Aktualisieren der Aqbanking-Einstellungen
+
Durch den vorangegangenen Kopier-Schritt sind Eure Konten jetzt schon mal da, brauchen in Aqbanking daher nicht neu eingerichtet zu werden.
  
Es muß auf ein neues TAN-Verfahren umgestellt werden,
+
Der in Gnucash eingebaute Assistent mit Benutzeroberfläche für ''Aqbanking'' führte jedoch meist nicht zum Ziel, so daß man die folgenden Schritte auf der Kommandozeile erledigen sollte.
auch wenn es sich im Prinzip nicht geändert hat!
 
Die für PSD2-konformes Verhalten „aufgebohrten“ Varianten heißen anders.
 
(Vor der alten Nummer, beispielsweise „910“ für „Chiptan manuell“ bei
 
der Sparkasse Aachen, steht nun eine weitere Ziffer, hier „6“.)
 
  
Durch den vorangegangenen Kopier-Schritt sind Eure Konten jetzt schon
+
Daß es nicht doch innerhalb der Benutzeroberfläche geht, ist nicht ganz sicher. Vielmehr war es wohl so, daß ich selbst die Schritte nicht in der richtigen Reihenfolge durchgeführt oder einen vergessen hatte, aus den Schaltflächen der Benutzeroberfläche geht halt nicht hervor, was man sinnvollerweise zuerst tun sollte.
mal da, brauchen in Aqbanking daher nicht neu eingerichtet zu werden.
 
  
Der in Gnucash eingebaute Assistent mit Benutzeroberfläche für
+
So habe ich insbesondere versucht, die TAN-Verfahren vor der Bankparameterdatei abzurufen und nicht erkannt, daß die dreistellige Anzeige nichts ausmacht: das sind sehr wohl die neuen, wenn da in Klammern „Version 6“ dransteht.
Aqbanking führt jedoch nicht zum Ziel (es kommt wohl mit den
 
neuen TAN-Verfahrens-Kürzeln noch nicht klar), so daß man die folgenden
 
Schritte auf der Kommandozeile erledigen sollte.
 
  
Dazu starten wir eine Shell in der Flatpak-Umgebung von Gnucash
+
Ich denke inzwischen, wenn man alles in der beschriebenen Reihenfolge macht, geht das auch innerhalb der Benutzeroberfläche.
(theoretisch geht's auch außerhalb, WENN das alles schön in $HOME
 
liegt, falls nicht, war der vorherige Schritt schon anzupassen):
 
  
flatpak run --command=sh org.gnucash.GnuCash
+
Andererseits schrieb Bernd Brägelmann:
 +
:''Danach habe ich ein aqbanking Konto mit einem Konto in Gnucash verknüpft und mit "Apply" bestätigt. Leider wird diese Verknüpfung nicht gespeichert. Wenn ich versuche online Aktionen auszuführen bekomme ich z.B. eine Fehlermeldung: 'online action "get balance" not available for this account' Wenn ich das Online Banking Setup nochmal durch klicke sehe ich, dass die zuvor eingerichtete Verknüpfung aqbanking -> gnucash fehlt (screenshot anbei - blaue verknüfpfung fehlt dann).''
  
Ausgabe:
+
Das kann ich bestätigen, bei mir blieben jedoch trotz der fehlenden Anzeige die Zuordnungen erhalten, ABER man muß dennoch beim Daten-Abruf erneut das Zielkonto angeben.
  
console·BENUTZERIN@RECHNER$ _
+
Dazu starten wir eine Shell in der Flatpak-Umgebung von Gnucash (theoretisch geht's auch außerhalb, WENN das alles schön in <tt>$HOME</tt> liegt, falls nicht, war freilich der vorherige Schritt schon anzupassen):
 +
<SyntaxHighlight lang="sh">flatpak run --command=sh org.gnucash.GnuCash</SyntaxHighlight>
 +
Ausgabe:<SyntaxHighlight lang="sh">console·BENUTZERIN@RECHNER$ _</SyntaxHighlight>
  
Bei manchen der folgenden Aktionen (denen, die Konten- oder
+
Bei manchen der folgenden Aktionen (denen, die konten- oder kundenspezifische Informationen abrufen) wird Euer Paßwort/PIN abgefragt!
Kundenspezifische Informationen abrufen) wird Euer Paßwort/PIN
 
abgefragt!
 
  
Je nachdem ist es erforderlich/sinnvoll, sich JETZT im Web-Interface der
+
Je nachdem ist es erforderlich/sinnvoll, sich JETZT im Web-Interface der Bank an- und abzumelden, weil dann erst der Daten-Abruf per ''FinTS'' nach einer TAN-Abfrage im Web freigegeben wird.
Bank an- und abzumelden, weil dann erst der Daten-Abruf per FinTS nach
 
einer TAN-Abfrage im Web freigegeben wird.
 
  
Ich fürchte, die ING ist so ein Fall, wo man PSD2 zum Anlaß
+
Ich fürchte, die ING ist so ein Fall, wo man ''PSD2'' zum Anlaß genommen hat, den FinTS-Zugang zu verkrüppeln, so daß nur noch Umsatz-Abfragen gehen (momentan nicht mal die), aber keine Überweisungen
genommen hat, den FinTS-Zugang zu verkrüppeln, so daß nur noch
 
Umsatz-Abfragen gehen (momentan nicht mal die), aber keine Überweisungen
 
 
oder andere TAN-pflichtige Aktionen mehr.
 
oder andere TAN-pflichtige Aktionen mehr.
  
5a) Aqbanking-Benutzer-Nummern nachschlagen
+
===Aqbanking-Benutzer-Nummern nachschlagen===
  
aqhbci-tool4 listusers
+
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 listusers</SyntaxHighlight>
 
 
Ausgabe:
 
  
 +
Ausgabe:<SyntaxHighlight lang="sh">
 
User 0: Bank: de/BLZ User Id: KONTO Customer Id: KONTO Unique Id: 1
 
User 0: Bank: de/BLZ User Id: KONTO Customer Id: KONTO Unique Id: 1
User 1:…
+
User 1:…</SyntaxHighlight>
  
„User Id“ und „Customer Id“ sind meistens die Kontonummer.
+
„<tt>User Id</tt>“ und „<tt>Customer Id</tt>“ sind meistens die Kontonummer.
  
Wenn Ihr nur ein Mal ein einziges Konto eingerichtet hattet, ist die Id
+
Wenn Ihr nur ein Mal ein einziges Konto eingerichtet hattet, ist die <tt>Id</tt> einfach 1. Bei Fehlversuchen, Bankwechseln und dergleichen zählt die aber hoch, auch wenn Ihr nach wie vor nur ein Konto habt.
einfach 1. Bei Fehlversuchen, Bankwechseln und dergleichen zählt die
 
aber hoch, auch wenn Ihr nach wie vor nur 1 Konto habt.
 
  
Das Beispiel geht jetzt weiter mit „$ID“ als Platzhalter für diese Zahl.
+
Das Beispiel geht jetzt weiter mit „<tt>$ID</tt>“ als Platzhalter für diese Zahl.
  
5b) TLS-Flag setzen
+
===TLS-Flag setzen===
  
aqhbci-tool4 adduserflags -u UniqueId -f tlsIgnPrematureClose
+
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 adduserflags -u $ID -f tlsIgnPrematureClose</SyntaxHighlight>
  
 
Ging bei der Sparkasse hier ohne, schadet aber anscheinend auch nicht.
 
Ging bei der Sparkasse hier ohne, schadet aber anscheinend auch nicht.
  
5c) Abrufen der Bankparameterdaten
+
===Abrufen der Bankparameterdaten===
  
aqhbci-tool4 getbankinfo -u $ID
+
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 getbankinfo -u $ID</SyntaxHighlight>
  
5d) Abrufen der Systemkennung
+
===Abrufen der Systemkennung===
  
aqhbci-tool4 getsysid -u $ID
+
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 getsysid -u $ID</SyntaxHighlight>
  
5e) Abrufen der TAN-Methoden
+
===Abrufen der TAN-Methoden===
  
aqhbci-tool4 listitanmodes -u $ID
+
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 listitanmodes -u $ID</SyntaxHighlight>
  
 
Ausgabe ähnlich wie:
 
Ausgabe ähnlich wie:
 +
<SyntaxHighlight lang="sh">
 
TAN Methods
 
TAN Methods
 
- 6910 (F910/V6/P2): HHD1.3.0 (chipTAN manuell) [available]
 
- 6910 (F910/V6/P2): HHD1.3.0 (chipTAN manuell) [available]
- …
+
- …</SyntaxHighlight>
  
Das ist eine Liste aller Methoden, welche die Bank anbietet;
+
Das ist eine Liste aller Methoden, welche die Bank anbietet; diejenigen, die für Euer Konto aktiviert sind, sind mit „<tt>[available]</tt>“ gekennzeichnet, die anderen mit „<tt>[not available]</tt>“.
diejenigen, die für Euer Konto aktiviert sind, sind mit „[available]“
 
gekennzeichnet, die anderen mit „[not available]“.
 
  
Wenn dort „[available and selected]“ steht, ist die TAN-Methode
+
Wenn dort „<tt>[available and selected]</tt>“ steht, ist die TAN-Methode für Euch eingestellt.
für Euch eingestellt.
 
  
Wahrscheinlich ist aber in Aqbanking noch die alte Methode ausgewählt,
+
Wahrscheinlich ist aber in Aqbanking noch die alte Methode ausgewählt, die es nicht mehr gibt.
die es nicht mehr gibt.
 
  
5f) TAN-Methode auswählen
+
===TAN-Methode auswählen===
  
aqhbci-tool4 setitanmode -u $ID -m 6910
+
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 setitanmode -u $ID -m 6910</SyntaxHighlight>
  
Hinter das „-m “ kommt die für Euch richtige Nummer,
+
Hinter das „-m “ kommt die für Euch richtige Nummer, die kann bei Eurer Bank von meinem Beispiel abweichen!
die kann bei Eurer Bank von meinem Beispiel abweichen!
 
  
5g) Optionales Setzen der TAN-Mediumkennung
+
===Optionales Setzen der TAN-Mediumkennung===
  
 
Der folgende Hinweis ist nicht von mir verifiziert:
 
Der folgende Hinweis ist nicht von mir verifiziert:
Dieser Schritt ist oft nötig, wenn man z.B. ein SMS-Tan-Verfahren
+
:Dieser Schritt ist oft nötig, wenn man z.B. ein SMS-Tan-Verfahren verwendet (insbesondere bei der Postbank). Bei der Postbank muss man noch beachten, daß man hier vor die Kennung noch eine spezielle Zeichenfolge setzen muß:
verwendet (insbesondere bei der Postbank). Bei der Postbank muss man
+
:*<tt>cT:</tt> bei Verwendung von chipTan
noch beachten, daß man hier vor die Kennung noch eine spezielle
+
:*<tt>mT:</tt> bei Verwendung von mobileTan
Zeichenfolge setzen muß:
+
:*<tt>SO:</tt> bei Verwendung von BestSign ("Seal One")
cT: bei Verwendung von chipTan
+
:Eine vollständige TAN-Medienkennung wäre bei der Postbank dann also z.B. <tt>"mT:TAN_MEDIUM_KENNUNG"</tt>
mT: bei Verwendung von mobileTan
+
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 setTanMediumId -u $ID -m "TAN_MEDIUM_KENNUNG"</SyntaxHighlight>
SO: bei Verwendung von BestSign ("Seal One")
 
Eine vollständige TAN-Medienkennung wäre bei der Postbank dann also
 
z.B. "mT:TAN_MEDIUM_KENNUNG"
 
  
aqhbci-tool4 setTanMediumId -u $ID -m "TAN_MEDIUM_KENNUNG"
+
===Abrufen/Anzeigen der Kontenliste===
 
 
5h) Abrufen/Anzeigen der Kontenliste
 
 
 
Die Konten sind durch die Kopieraktion im Schritt 4) schon da.
 
Ruft man den untigen Befehl dennoch auf, wird ein Update gemacht,
 
dabei werden zum einen Konten hinzugefügt, die bei der Bank vorhanden
 
sind, aber in Aqbanking nicht eingetragen waren (beispielsweise, wenn
 
Ihr eine Vollmacht mit Online-Zugang von jemandem bekommen, dies aber
 
bisher nicht genutzt habt) und Namens-Felder werden mit den
 
bankseitigen Werten überschrieben, auch wenn Ihr sie innerhalb
 
Aqbanking abgeändert hattet.
 
 
 
aqhbci-tool4 getaccounts -u $ID
 
  
 +
Die Konten sind durch die Kopieraktion („<tt>settings</tt>“ nach „<tt>settings6</tt>“ schon da. Ruft man den untigen Befehl dennoch auf, wird ein Update gemacht, dabei werden zum einen Konten hinzugefügt, die bei der Bank vorhanden sind, aber in Aqbanking nicht eingetragen waren (beispielsweise, wenn Ihr eine Vollmacht mit Online-Zugang von jemandem bekommen, dies aber bisher nicht genutzt habt) und Namens-Felder werden mit den bankseitigen Werten überschrieben, auch wenn Ihr sie innerhalb Aqbanking abgeändert hattet.
 +
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 getaccounts -u $ID</SyntaxHighlight>
 
Auflisten der verfügbaren Konten:
 
Auflisten der verfügbaren Konten:
 +
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 listaccounts -v</SyntaxHighlight>
  
aqhbci-tool4 listaccounts -v
+
===SEPA-Informationen===
 
 
5i) SEPA-Informationen
 
 
 
Die Liste, die im letzten Schritt angezeigt wurde, solltet Ihr nun
 
durchgehen und für jedes der Konten erneut die SEPA-Informationen
 
abrufen:
 
 
 
aqhbci-tool4 getaccsepa -a $KONTEN-ID
 
  
 +
Die Liste, die im letzten Schritt angezeigt wurde, solltet Ihr nun durchgehen und für jedes der Konten erneut die SEPA-Informationen abrufen:
 +
<SyntaxHighlight lang="sh">aqhbci-tool4 getaccsepa -a $KONTEN-ID</SyntaxHighlight>
 
Nun müßten sämtliche Informationen aktuell sein.
 
Nun müßten sämtliche Informationen aktuell sein.
  
6) GNUCASH STARTEN
+
==Gnucash starten==
 
 
Ihr könnt nun, wenn Ihr in in der Flatpak-Shell seit,
 
direkt „gnucash“ aufrufen.
 
  
Die Flatpak-Shell verlassen könnt Ihr mit „Strg-d“
+
Ihr könnt nun, wenn Ihr in in der Flatpak-Shell seid, direkt „<tt>gnucash</tt>aufrufen.
oder „exit [Enter-Taste]“.
 
  
Von „außerhalb“ des Flatpaks, also in Eurer normalen Linux-Umgebung,
+
Die Flatpak-Shell verlassen könnt Ihr mit „<tt>Strg-d</tt>“ oder „<tt>exit [Enter-Taste]</tt>“.
müßt Ihr Gnucash künftig wie folgt starten:
 
  
flatpak run org.gnucash.GnuCash
+
Von „außerhalb“ des Flatpaks, also in Eurer normalen Linux-Umgebung, müßt Ihr Gnucash künftig wie folgt starten:
 +
<SyntaxHighlight lang="sh">flatpak run org.gnucash.GnuCash</SyntaxHighlight>
  
Wenn Ihr Eure Gnucash-Datei umkopieren mußtet, siehe Schritt 4), dann
+
Wenn Ihr Eure Gnucash-Datei umkopieren mußtet, siehe oben, dann wird sie nun natürlich nicht automatisch geöffnet, auch wenn das vorher so eingestellt war.
wird sie nun natürlich nicht automatisch geöffnet, auch wenn das vorher
 
so eingestellt war.
 
  
7) Konto abrufen
+
==Konto abrufen==
  
 
Das macht Ihr einfach wie gewohnt.
 
Das macht Ihr einfach wie gewohnt.
 
Es sollte ganz normal nach PIN/Paßwort gefragt werden.
 
Es sollte ganz normal nach PIN/Paßwort gefragt werden.
  
Bei mir war es so, daß nach der ersten Umsatz-Abfrage UND nach der
+
Bei mir war es so, daß nach der ersten Umsatz-Abfrage UND nach der ersten Salden-Abfrage jeweils einmalig erneut nach dem in Gnucash zugeordneten Konto gefragt wurde!
ersten Salden-Abfrage jeweils einmalig erneut nach dem in Gnucash
 
zugeordneten Konto gefragt wurde!
 
  
Dann müßt Ihr einfach das Gnucash-Konto aus der Kontenliste auswählen,
+
Also konkret: daß das Konto verknüpft ist, erkennt man daran, daß, wenn man es öffnet, die Online-Aktionen im Menü aktiviert werden und benutzt werden können. Bei einem Konto, dem kein Aqbanking-Konto zugeordnet
das dem Aqbanking-Konto entspricht. VORSICHT: hier nicht „verklicken“,
+
ist, sind diese Menüpunkte inaktiv.
wenn Ihr mehrere Bankkonten habt!
 
  
Das war es dann, wenn bis hierher alles funktioniert hat.
+
Gleichwohl muß man nach dem ersten Abruf der Buchungen das Konto in einer Abfrage erneut als das Zielkonto für den Datenabruf angeben, das gleich gilt beim erstmaligen Salden-Abruf.
Viel Glück bei der Umstellung, Ihr werdet es vermutlich brauchen.
 
  
Herzliche Grüße, Christoph
+
Das kommt mir schwachsinnig vor, ist aber bei der Erst-Einrichtung eines neuen Kontos ganz genauso.
______________________________________________
 
gnucash-de mailing list
 
gnucash-de@gnucash.org
 
https://lists.gnucash.org/mailman/listinfo/gnucash-de
 
==2. E-Mail==
 
Von: Christoph Franzen <christoph@alte-pflasterei.de>
 
Reply-To: christoph@alte-pflasterei.de
 
Referenzen: <20190923021134.18dcecfe.christoph@alte-pflasterei.de>
 
An: gnucash-de@gnucash.org
 
Betreff: Nachtrag: Hoffentlich jetzt vollstaendige Anleitung Umstellung  Gnucash von Distributions-Paket auf Flatpak wegen des PSD2-Drecks
 
Datum: Mon, 23 Sep 2019 21:41:00 +0200
 
X-Mailer: Claws Mail 3.14.1 (GTK+ 2.24.31; i686-pc-linux-gnu)
 
Organisation: Franzen
 
  
Hallo allerseits,
+
Schlimmer noch: nach einem Programm-Neustart muß man das jeweils einmalig nochmal machen…
 
 
wie zu erwarten war, ist die Anleitung nicht perfekt gewesen und es
 
gibt bereits neue Erkenntnisse:
 
 
 
> 2) Das Flatpak-Repository von Gnucash.org einrichten:
 
>
 
> sudo flatpak remote-add --if-not-exists gnucash
 
> https://code.gnucash.org/builds/flatpak/gnucash-nightlies.flatpakrepo 
 
 
 
Das reicht nicht aus, man muß ZUSÄTZLICH Flathub.org einbinden:
 
 
 
sudo flatpak remote-add --if-not-exists flathub
 
https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
 
 
 
> Das da oben gehört in EINE ZEILE. 
 
 
 
Der Grund: man braucht auch eine passende Version von Gnome, worauf
 
Harald Braun dankenswerterweise hingewiesen hat. Das fehlte in meiner
 
Zusammenfassung, weil ich das wegen vorheriger Experimente bereits
 
installiert und nicht erkannt hatte, daß dies eine zwingende
 
Voraussetzung ist.
 
 
 
Ich schätze mal, die Installation des Gnome-Pakets erfolgt als
 
Abhängigkeit im nächsten Schritt automatisch, kann das aber nicht
 
beschwören.
 
 
 
> 5) Aktualisieren der Aqbanking-Einstellungen 
 
 
 
> Der in Gnucash eingebaute Assistent mit Benutzeroberfläche für
 
> Aqbanking führt jedoch nicht zum Ziel (es kommt wohl mit den
 
> neuen TAN-Verfahrens-Kürzeln noch nicht klar), so daß man die
 
> folgenden Schritte auf der Kommandozeile erledigen sollte. 
 
 
 
Was das betrifft, so bin ich mir nicht mehr ganz so sicher. Vielmehr
 
war es wohl so, daß ich die Schritte nicht in der richtigen Reihenfolge
 
durchgeführt hatte, aus den Schaltflächen der Benutzeroberfläche geht
 
halt nicht hervor, was man sinnvollerweise zuerst tun sollte.
 
 
 
So habe ich insbesondere versucht, die TAN-Verfahren vor der
 
Bankparameterdatei abzurufen und nicht erkannt, daß die dreistellige
 
Anzeige nichts ausmacht: das sind sehr wohl die neuen, wenn da in
 
Klammern „Version 6“ dransteht.
 
 
 
Ich denke inzwischen, wenn man alles in der beschriebenen Reihenfolge
 
macht, geht das auch innerhalb der Benutzeroberfläche.
 
 
 
Andererseits schrieb Bernd Brägelmann:
 
 
 
> Danach habe ich ein aqbanking Konto mit einem Konto in Gnucash
 
> verknüpft und mit "Apply" bestätigt. Leider wird diese Verknüpfung
 
> nicht gespeichert. Wenn ich versuche online Aktionen auszuführen
 
> bekomme ich z.B. eine Fehlermeldung: 'online action "get balance" not
 
> available for this account' Wenn ich das Online Banking Setup nochmal
 
> durch klicke sehe ich, dass die zuvor eingerichtete Verknüpfung
 
> aqbanking -> gnucash fehlt (screenshot anbei - blaue verknüfpfung
 
> fehlt dann). 
 
 
 
Das kann ich bestätigen, bei mir blieben jedoch trotz der fehlenden
 
Anzeige die Zuordnungen erhalten, ABER:
 
 
 
> 7) Konto abrufen
 
>
 
> Das macht Ihr einfach wie gewohnt.
 
> Es sollte ganz normal nach PIN/Paßwort gefragt werden.
 
>
 
> Bei mir war es so, daß nach der ersten Umsatz-Abfrage UND nach der
 
> ersten Salden-Abfrage jeweils einmalig erneut nach dem in Gnucash
 
> zugeordneten Konto gefragt wurde! 
 
 
 
Also konkret: daß das Konto verknüpft ist, erkennt man daran, daß, wenn
 
man es öffnet, die Online-Aktionen im Menü aktiviert werden und benutzt
 
werden können. Bei einem Konto, dem kein Aqbanking-Konto zugeordnet
 
ist, sind diese Menüpunkte inaktiv.
 
  
Gleichwohl muß man nach dem ersten Abruf der Buchungen das Konto in
+
Dann müßt Ihr einfach das Gnucash-Konto aus der Kontenliste auswählen, das dem Aqbanking-Konto entspricht. VORSICHT: hier nicht „verklicken“, wenn Ihr mehrere Bankkonten habt!
einer Abfrage erneut als das Zielkonto für den Datenabruf angeben, das
 
gleich gilt beim erstmaligen Salden-Abruf.
 
  
Das kommt mir schwachsinnig vor, ist aber bei der Erst-Einrichtung
+
Das war es dann, wenn bis hierher alles funktioniert hat. Viel Glück bei der Umstellung, Ihr werdet es vermutlich brauchen.
eines neuen Kontos ganz genauso.
 
  
Herzliche Grüße, Christoph
+
=Rückfragen, Hilfe,…=
 +
Siehe auch:
 +
* [[De/Flatpak|Flatpak]]
 +
* [https://www.aquamaniac.de/rdm/projects/aqbanking/wiki/SetupPinTan AQBanking-Wiki]
 +
-- [[User:CHF|CHF]] ([[User_talk:CHF|Diskussion]]) 04:36, 24 September 2019 (UTC)
 
[[Category:De|Flatpak-Migrationsanleitung]][[Category:Flatpak|de]][[Category:De/FinTS|Flatpak-Migrationsanleitung]]
 
[[Category:De|Flatpak-Migrationsanleitung]][[Category:Flatpak|de]][[Category:De/FinTS|Flatpak-Migrationsanleitung]]

Latest revision as of 17:37, 6 February 2021

Diese Seite enthält eine Migrationsanleitung zum Übergang von einer bestehenden Gnucash-Installation zu einer Flatpak-Installation unter Linux.

Der Zweck ist, ein PSD2-fähiges Gnucash für Nutzer von Online-Banking zur Verfügung zu stellen.

Diese Seite ist aus 2 E-Mails aus der Gnucash-Mailingliste entstanden und aus Reaktionen darauf.

Anleitung

VORAUSSETZUNG: Linux, AMD64/x86_64-fähig, also entweder nativ oder als „Multi-Arch“!

Als „root“ oder mit „sudo“ davor:

Flatpak installieren

sudo apt-get install flatpak

apt-get -t oldstable …“ könnte beispielsweise nötig sein, um die richtige ältere Version auszuwählen, die noch keinen Versionskonflikt auslöst, man kann auch einen grafischen Paketmanager nehmen oder „aptitude“, dann halt gegebenenfalls dort eine Version erzwingen, die nichts anderes kaputtmacht.

Flatpak-Repositorien von Gnucash.org und Flathub.org einrichten

sudo flatpak remote-add --if-not-exists gnucash https://code.gnucash.org/builds/flatpak/gnucash-nightlies.flatpakrepo
sudo flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo

Der Grund für Flatpak.org: man braucht auch eine passende Version von Gnome, worauf Harald Braun dankenswerterweise hingewiesen hat.

Ich schätze mal, die Installation des Gnome-Pakets erfolgt als Abhängigkeit im nächsten Schritt automatisch, kann das aber nicht beschwören.

Test, ob bis hierhin erfolgreich

flatpak remote-ls gnucash

Da sollte sowas kommen, je nach Flatpak-Version auch noch die „branches“:

org.gnucash.GnuCash
org.gnucash.GnuCash.Debug
org.gnucash.GnuCash.Locale

Falls hier einfach gar nichts kommt, obwohl der Befehl flatpak remote-add gnucash … keinen Fehler gemeldet hat, kann das daran liegen, daß Ihr wie ich eine alte i386-Installation habt. Wenn Euer Rechner 64-bittig ist und Ihr einen 64-bittigen Kernel am Laufen habt, könnt ihr per „Multiarch“ trotzdem 64-Bit-Programme laufen lassen. Wie man das einrichtet, beschreibe ich hier nicht.

In dem Fall lautet der obige Befehl:

flatpak --arch=x86_64 remote-ls gnucash

Verfügbare Versionen nachschauen

Am einfachsten mit einem Webbrowser hier:

aktuelle Testversion 5.9 mit Fehlerbehebungen, jedoch ohne neue Programmeigenschaften (aus Stabilitäts- und Aktualitätsgründen zu bevorzugen): code.gnucash.org/builds/flatpak/maint/
aktuelle Testversion für künftiges 5.900 mit neuen Programmeigenschaften, aber verzögerten Fehlerbehebungen: code.gnucash.org/builds/flatpak/master/ - wir mergen nicht nach jedem Commit.

Der (am besten oberste) Dateiname muß im nächsten Schritt verkürzt eingesetzt werden, vorne „gnucash-“ und hinten „.flatpakref“ weglassen.

Wenn die neueste Version später nicht läuft, die nächst-ältere nehmen und so weiter.

Gnucash installieren

sudo flatpak install gnucash org.gnucash.GnuCash/x86_64/maint-C3.7-60-gee260d8e3-D3.7-21-g06f4b05

Wie oben beschrieben, kann „sudo“ (wenn Ihr schon „root“ seid) überflüssig sein, schaden tut es aber nicht.

Das da oben ist die Version vom 24. September 2019.

Dateien kopieren

Ab jetzt geht es als Normalbenutzer weiter.

Das Flatpak kann schreibend nur auf $HOME des Benutzers zugreifen, als der man später arbeiten möchte, daher muß die Gnucash-Datei mit den Konten auch dort irgendwo liegen!

Beispiel: /home/BENUTZERNAME/Dokumente/Bankdaten/MeineBuchführung.gnucash
aber NICHT: /usr/local/share/Bankdaten/Geschäft.gnucash

Also gegebenenfalls jetzt an einen geeigneten Ort umkopieren.

WICHTIG: Auch wenn es schon unterhalb von $HOME ist, nun UNBEDINGT eine Sicherheitskopie von Eurer alten Original-Datei machen. Neben dem Risiko, daß die gewählte Gnucash-Version einen bisher unentdeckten Fehler hat, kann man bei den folgenden Schritten einiges falsch machen, das einem die Daten-Datei versaut. Wenn man das dann nicht mühsam von Hand einzeln reparieren möchte, JETZT KOPIEREN!

Wenn Ihr weder das neue Gnucash, noch das neue Aqbanking im Flatpak gestartet habt, solltet Ihr nun Eure Aqbanking-Konfigurations-Daten wie folgt kopieren:

cd ~/.aqbanking
cp -a settings settings6

ACHTUNG! Wenn settings6 schon da ist, weil Ihr Aqbanking im Flatpak vor diesem Schritt schon mal aufgerufen hattet:

cp -a settings/* settings6

(Sonst bekommt man settings6/settings/…!)

Aktualisieren der Aqbanking-Einstellungen

Es muß auf ein neues TAN-Verfahren umgestellt werden, auch wenn es sich im Prinzip nicht geändert hat! Die für PSD2-konformes Verhalten „aufgebohrten“ Varianten heißen anders. (Vor der alten Nummer, beispielsweise „910“ für „Chiptan manuell“ bei der Sparkasse Aachen, steht nun eine weitere Ziffer, hier „6“.)

Durch den vorangegangenen Kopier-Schritt sind Eure Konten jetzt schon mal da, brauchen in Aqbanking daher nicht neu eingerichtet zu werden.

Der in Gnucash eingebaute Assistent mit Benutzeroberfläche für Aqbanking führte jedoch meist nicht zum Ziel, so daß man die folgenden Schritte auf der Kommandozeile erledigen sollte.

Daß es nicht doch innerhalb der Benutzeroberfläche geht, ist nicht ganz sicher. Vielmehr war es wohl so, daß ich selbst die Schritte nicht in der richtigen Reihenfolge durchgeführt oder einen vergessen hatte, aus den Schaltflächen der Benutzeroberfläche geht halt nicht hervor, was man sinnvollerweise zuerst tun sollte.

So habe ich insbesondere versucht, die TAN-Verfahren vor der Bankparameterdatei abzurufen und nicht erkannt, daß die dreistellige Anzeige nichts ausmacht: das sind sehr wohl die neuen, wenn da in Klammern „Version 6“ dransteht.

Ich denke inzwischen, wenn man alles in der beschriebenen Reihenfolge macht, geht das auch innerhalb der Benutzeroberfläche.

Andererseits schrieb Bernd Brägelmann:

Danach habe ich ein aqbanking Konto mit einem Konto in Gnucash verknüpft und mit "Apply" bestätigt. Leider wird diese Verknüpfung nicht gespeichert. Wenn ich versuche online Aktionen auszuführen bekomme ich z.B. eine Fehlermeldung: 'online action "get balance" not available for this account' Wenn ich das Online Banking Setup nochmal durch klicke sehe ich, dass die zuvor eingerichtete Verknüpfung aqbanking -> gnucash fehlt (screenshot anbei - blaue verknüfpfung fehlt dann).

Das kann ich bestätigen, bei mir blieben jedoch trotz der fehlenden Anzeige die Zuordnungen erhalten, ABER man muß dennoch beim Daten-Abruf erneut das Zielkonto angeben.

Dazu starten wir eine Shell in der Flatpak-Umgebung von Gnucash (theoretisch geht's auch außerhalb, WENN das alles schön in $HOME liegt, falls nicht, war freilich der vorherige Schritt schon anzupassen):

flatpak run --command=sh org.gnucash.GnuCash
Ausgabe:
console·BENUTZERIN@RECHNER$ _

Bei manchen der folgenden Aktionen (denen, die konten- oder kundenspezifische Informationen abrufen) wird Euer Paßwort/PIN abgefragt!

Je nachdem ist es erforderlich/sinnvoll, sich JETZT im Web-Interface der Bank an- und abzumelden, weil dann erst der Daten-Abruf per FinTS nach einer TAN-Abfrage im Web freigegeben wird.

Ich fürchte, die ING ist so ein Fall, wo man PSD2 zum Anlaß genommen hat, den FinTS-Zugang zu verkrüppeln, so daß nur noch Umsatz-Abfragen gehen (momentan nicht mal die), aber keine Überweisungen oder andere TAN-pflichtige Aktionen mehr.

Aqbanking-Benutzer-Nummern nachschlagen

aqhbci-tool4 listusers
Ausgabe:
User 0: Bank: de/BLZ User Id: KONTO Customer Id: KONTO Unique Id: 1
User 1:…

User Id“ und „Customer Id“ sind meistens die Kontonummer.

Wenn Ihr nur ein Mal ein einziges Konto eingerichtet hattet, ist die Id einfach 1. Bei Fehlversuchen, Bankwechseln und dergleichen zählt die aber hoch, auch wenn Ihr nach wie vor nur ein Konto habt.

Das Beispiel geht jetzt weiter mit „$ID“ als Platzhalter für diese Zahl.

TLS-Flag setzen

aqhbci-tool4 adduserflags -u $ID -f tlsIgnPrematureClose

Ging bei der Sparkasse hier ohne, schadet aber anscheinend auch nicht.

Abrufen der Bankparameterdaten

aqhbci-tool4 getbankinfo -u $ID

Abrufen der Systemkennung

aqhbci-tool4 getsysid -u $ID

Abrufen der TAN-Methoden

aqhbci-tool4 listitanmodes -u $ID

Ausgabe ähnlich wie:

TAN Methods
- 6910 (F910/V6/P2): HHD1.3.0 (chipTAN manuell) [available]
- …

Das ist eine Liste aller Methoden, welche die Bank anbietet; diejenigen, die für Euer Konto aktiviert sind, sind mit „[available]“ gekennzeichnet, die anderen mit „[not available]“.

Wenn dort „[available and selected]“ steht, ist die TAN-Methode für Euch eingestellt.

Wahrscheinlich ist aber in Aqbanking noch die alte Methode ausgewählt, die es nicht mehr gibt.

TAN-Methode auswählen

aqhbci-tool4 setitanmode -u $ID -m 6910

Hinter das „-m “ kommt die für Euch richtige Nummer, die kann bei Eurer Bank von meinem Beispiel abweichen!

Optionales Setzen der TAN-Mediumkennung

Der folgende Hinweis ist nicht von mir verifiziert:

Dieser Schritt ist oft nötig, wenn man z.B. ein SMS-Tan-Verfahren verwendet (insbesondere bei der Postbank). Bei der Postbank muss man noch beachten, daß man hier vor die Kennung noch eine spezielle Zeichenfolge setzen muß:
  • cT: bei Verwendung von chipTan
  • mT: bei Verwendung von mobileTan
  • SO: bei Verwendung von BestSign ("Seal One")
Eine vollständige TAN-Medienkennung wäre bei der Postbank dann also z.B. "mT:TAN_MEDIUM_KENNUNG"
aqhbci-tool4 setTanMediumId -u $ID -m "TAN_MEDIUM_KENNUNG"

Abrufen/Anzeigen der Kontenliste

Die Konten sind durch die Kopieraktion („settings“ nach „settings6“ schon da. Ruft man den untigen Befehl dennoch auf, wird ein Update gemacht, dabei werden zum einen Konten hinzugefügt, die bei der Bank vorhanden sind, aber in Aqbanking nicht eingetragen waren (beispielsweise, wenn Ihr eine Vollmacht mit Online-Zugang von jemandem bekommen, dies aber bisher nicht genutzt habt) und Namens-Felder werden mit den bankseitigen Werten überschrieben, auch wenn Ihr sie innerhalb Aqbanking abgeändert hattet.

aqhbci-tool4 getaccounts -u $ID

Auflisten der verfügbaren Konten:

aqhbci-tool4 listaccounts -v

SEPA-Informationen

Die Liste, die im letzten Schritt angezeigt wurde, solltet Ihr nun durchgehen und für jedes der Konten erneut die SEPA-Informationen abrufen:

aqhbci-tool4 getaccsepa -a $KONTEN-ID

Nun müßten sämtliche Informationen aktuell sein.

Gnucash starten

Ihr könnt nun, wenn Ihr in in der Flatpak-Shell seid, direkt „gnucash“ aufrufen.

Die Flatpak-Shell verlassen könnt Ihr mit „Strg-d“ oder „exit [Enter-Taste]“.

Von „außerhalb“ des Flatpaks, also in Eurer normalen Linux-Umgebung, müßt Ihr Gnucash künftig wie folgt starten:

flatpak run org.gnucash.GnuCash

Wenn Ihr Eure Gnucash-Datei umkopieren mußtet, siehe oben, dann wird sie nun natürlich nicht automatisch geöffnet, auch wenn das vorher so eingestellt war.

Konto abrufen

Das macht Ihr einfach wie gewohnt. Es sollte ganz normal nach PIN/Paßwort gefragt werden.

Bei mir war es so, daß nach der ersten Umsatz-Abfrage UND nach der ersten Salden-Abfrage jeweils einmalig erneut nach dem in Gnucash zugeordneten Konto gefragt wurde!

Also konkret: daß das Konto verknüpft ist, erkennt man daran, daß, wenn man es öffnet, die Online-Aktionen im Menü aktiviert werden und benutzt werden können. Bei einem Konto, dem kein Aqbanking-Konto zugeordnet ist, sind diese Menüpunkte inaktiv.

Gleichwohl muß man nach dem ersten Abruf der Buchungen das Konto in einer Abfrage erneut als das Zielkonto für den Datenabruf angeben, das gleich gilt beim erstmaligen Salden-Abruf.

Das kommt mir schwachsinnig vor, ist aber bei der Erst-Einrichtung eines neuen Kontos ganz genauso.

Schlimmer noch: nach einem Programm-Neustart muß man das jeweils einmalig nochmal machen…

Dann müßt Ihr einfach das Gnucash-Konto aus der Kontenliste auswählen, das dem Aqbanking-Konto entspricht. VORSICHT: hier nicht „verklicken“, wenn Ihr mehrere Bankkonten habt!

Das war es dann, wenn bis hierher alles funktioniert hat. Viel Glück bei der Umstellung, Ihr werdet es vermutlich brauchen.

Rückfragen, Hilfe,…

Siehe auch:

-- CHF (Diskussion) 04:36, 24 September 2019 (UTC)